Work-Life-Balance

Mehr Lebensqualität durch Work-Life-Balance

Angesichts der steigenden Zahl von Patienten mit Burnout-Syndrom gewinnt das Thema Work-Life-Balance zunehmend an Relevanz. Egal ob in Schule, Ausbildung oder Beruf – das Schaffen von Ausgleichszeiten sollte grundsätzlich Bestandteil der eigenen Zeitplanung sein.

Work-Life-Balance bedeutet jedoch nicht etwa, zugunsten des eigenen Wohlfühlfaktors Abstriche bei der Arbeit zu machen. Vielmehr erhöht Ausgeglichenheit die Leistungsfähigkeit in allen Lebensbereichen, wohingegen Stress und Zeitdruck die Leistung deutlich vermindern.

Wie gelingt die richtige Work-Life-Balance?

Grundsätzlich gibt es vier Lebensbereiche, die es langfristig in Einklang zu bringen gilt: Gesundheit, Beziehungen, Leistung und Sinn des Lebens. Statt sich gänzlich auf einzelne Bereiche zu fixieren, sollte man seine Wünsche und Ziele in jedem dieser vier Bereiche verfolgen können. Die genaue Gewichtung sollte jedoch jeder den eigenen Vorstellungen entsprechend selbst vornehmen.

"[...] Das Schaffen von Ausgleichszeiten sollte grundsätzlich Bestandteil der eigenen Zeitplanung sein"

Gesundheit bezieht sich sowohl auf die seelische, als auch die körperliche Gesundheit – nur wer sich um beides kümmert, bleibt langfristig fit. Sportliche Aktivität dient dabei nicht nur der körperlichen Betätigung, sondern auch der Entspannung. Ebenso ist es wichtig, die Beziehungen zu Familie und Freunden zu pflegen, denn jeder Mensch braucht soziale Kontakte. Niemand kann und sollte dauerhaft alles allein bewältigen. Des Weiteren ist das Erbringen von Leistung zwar ein wichtiger Antrieb im Leben, jedoch längst nicht alles. Wer diesem Bereich dauerhaft zu viel Raum widmet, läuft Gefahr Unzufriedenheit statt Erfolg zu erlangen. Ferner verleiht die Auseinandersetzung mit dem Sinn des eigenen Lebens die nötige Kraft, um sich von Rückschlägen zu erholen und Krisenzeiten zu überstehen.

Einklang der Lebensrollen

Jeder Mensch erfüllt außerdem verschiedene Lebensrollen – dies sind Rollen, die man in den einzelnen Lebensbereichen einnimmt und denen man einen gewissen zeitlichen Umfang widmet. Im Bereich der Beziehungen kann eine solche Lebensrolle beispielsweise die des Freundes oder des Sohnes bzw. der Tochter sein, im Bereich der Leistung hingegen die des Studenten oder des Kollegen.

Wichtig ist, nicht zu viele Lebensrollen gleichzeitig erfüllen zu wollen. Daher gilt es zuallererst zu überlegen, welche verschiedenen Rollen man eigentlich ausfüllt. Sind dies mehr als sieben, ist es schwer allen gleichermaßen gerecht zu werden.

In diesem Fall sollte man sich fragen, ob man tatsächlich all diese Rollen ausfüllen möchte oder ob manche einem möglicherweise von außen auferlegt wurden. In diesem Zusammenhang stellt die Passung zwischen jeweiliger Lebensrolle und den eigenen Zielen einen wichtigen Anhaltspunkt dar. Um sich außerdem darüber im Klaren zu werden, ob die jeweilige Rolle zu den persönlich wichtigsten gehört, ist es hilfreich, ein hypothetisches Szenario zu durchdenken, in dem man diese Rolle ablegt.

Auf dem Weg zur Work-Life-Balance stellen diese Überlegungen einen wichtigen Schritt dar, da sie möglicherweise „unnötige“ Rollen aufdecken und bedeutende Rollen hervorheben. Trotz aller Lebensrollen darf man jedoch nicht vergessen, sich auch ab und an Zeit für sich selbst zu nehmen und zur Ruhe zu kommen.

Von Jana Schmitt

Literaturverweise:

Knoblauch , Jörg u. a.: Zeitmanagement. München: Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, 2012.

Meier , Rolf und Eva Engelmeyer: Zeitmanagement: Grundlagen, Methoden und Techniken. Offenbach: GABAL-Verlag, 2010.

Veröffentlicht am 08.02.2016

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