Gespräch mit den Gründern des Heidelberg Kollegs
Mareike Schamoni hat sich mit den Gründern des Heidelberg Kollegs, Claudia Behrendt und Hannu Sparwald, zusammengesetzt und ihnen ein paar Fragen hinsichtlich der Gründung, ihrer Motivation und der Zukunft gestellt:
Mareike Schamoni:
Hallo Herr Sparwald. Hallo Frau Behrendt. Schön, dass Sie heute Zeit für dieses Gespräch haben. Es ist ein guter Anlass um herausfinden zu können, wer oder was sich eigentlich hinter dem Heidelberg Kolleg verbirgt. Nun gibt es ja schon einige dieser privaten Bildungsanbieter; Sie haben somit das Rad nicht neu erfunden. Wieso haben Sie sich entschieden dennoch eine solche Institution zu gründen?
Claudia Behrendt:
Ja, das stimmt, es gibt bereits andere Bildungseinrichtungen. In der heutigen Zeit ist Bildung als Ware, beziehungsweise Dienstleistung umfangreich anzutreffen. Dennoch sehen wir bei vielen Institutionen eine große Lücke, die wir mit dem Angebot des Heidelberg Kollegs schließen wollen. Es geht vor allem um die Individualität des Lernens und des Lernprozesses, die dazu verhilft, den eigenen Weg zu finden. Dieser wird häufig in Bildungseinrichtungen vernachlässigt, beziehungsweise kann aufgrund der Konzeption des Angebotes nicht berücksichtigt werden. Wir haben unser Angebot genau darauf angepasst und möchten eine
größtmögliche Entfaltung des Individuums gewährleisten.
"Die Individualität des Lernens hilft den eigenen Weg zu finden."
M.S.:
Was unterscheidet das Heidelberg Kolleg von anderen Bildungsanbietern?
Hannu Sparwald:
Es wird zwar von vielen beworben, aber uns ist es damit wirklich ernst: Wir stellen den Einzelnen in den Fokus und sind erst dann mit uns zufrieden, wenn unser Gegenüber das erreicht hat was er sich vorgenommen hat. Das klingt und ist altruistisch, aber auch als Unternehmer kann das
Wohlergehen des Klienten immer im Mittelpunkt
stehen.
M.S.:
Wie haben Sie sich selbst damals nach dem Abitur gefühlt? Sie haben in einem Blog geschrieben, dass eine große Unsicherheit über das Treffen von Entscheidungen in dieser Übergangszeit entsteht und darüber was man mit dem Leben anfangen möchte. Ist diese Unsicherheit von damals auch ein Grund weshalb Sie dieses Unternehmen ins Leben gerufen haben?
C.B.:
Es ist sogar der Hauptgrund. Nach dem Abitur hatte ich das Gefühl in der Masse von Angeboten unterzugehen. Ich fühlte mich nicht in der Lage, eine solch bedeutende Frage, die mein ganzes Leben bestimmt, alleine treffen zu können. Erst über einen Umweg brachte mich eine individuelle Beratung, durch die Erarbeitung meiner Fähigkeiten und Interessen, auf meinen jetzigen Weg.
"Vieles hätte ich anders gemacht, wenn ich eine Unterstützung wie das Heidelberg Kolleg gehabt hätte."
H.S.:
Bei mir war meine damalige Situation ebenfalls ausschlaggebend. Ich leistete nach dem Abitur zunächst meinen Wehrdienst ab und war trotz der verlängerten Übergangszeit recht orientierungslos. Nach Bewerbungen für sechs verschiedene Studiengänge in neun verschiedenen Städten entschied ich mich zunächt für die erste Zusage - das dies nicht zum Traumstudium geführt hat, war absehbar. Vieles wäre anders verlaufen, wenn ich eine Unterstützung, wie das Heidelberg Kolleg, gehabt hätte.
M.S.:
Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in ein paar Jahren? Was können Sie sich für die Zukunft ihres Unternehmens vorstellen?
C.B.:
Ich sehe unsere Institution als Anlaufstelle und Ort der bestmöglichen, individuellen Betreuung und Entwicklung. Es soll ein Ort sein, an dem
Vertrauen, Verständnis und der persönliche Fortschritt
kombiniert mit dem Fachwissen und richtigem „Leading“ den essentiellen Bestandteil des Unternehmens ausmacht.
H.S:
Hierfür möchten wir ein größeres Spektrum an Bildungsdienstleistungen erschließen und anbieten und letztlich noch mehr Leute erreichen. Auch hinsichtlich einer globalisierten Gesellschaft streben wir eine Expansion für weitere Standorte an - wer weiß, ob es einmal das Shanghai Kolleg oder das São Paulo Kolleg geben wird?
M.S.:
Vielen Dank für Ihre Zeit. Zum Abschluss noch einmal eine nette Überlegung: Wenn Sie sich eine beliebige Person aussuchen könnten, die dann bei ihren Unternehmungen maßgeblich mitwirken würde, wer wäre das?
C.B.:
Das ist eine spannende Frage. Ich denke, es wäre eine Ehre mit Rabindranath Thakur zusammenarbeiten zu dürfen. Er war seiner Zeit weit voraus und hat in einer unruhigen Zeit Bildung möglich gemacht, die eine soziale und kulturelle Reform mit sich brachte. Im Vordergrund stand die Intension, die
Freude und Kreativität des Lernens zu entdecken
, was für mich, besonders heute, einen essentiellen Bestandteil der Bildungskultur darstellt.
H.S.:
Spontan würde ich Dr. Who sagen. Durch seinen unendlichen Wissensfundus würde er sicherlich zum Bildungserfolg all unserer Klienten und uns selbst beitragen. Auch die Möglichkeit der Zeitreise ist ein spannender Gedanke, mit dem sich sicherlich viel Gutes erreichen lässt.
Veröffentlicht am 08.09.2015
Bei dem hier veröffentlichen Blogeintrag handelt es sich lediglich um die persönliche Meinung des Autors und der Interviewten und nicht um die offizielle Meinung der HDK Heidelberg Kolleg UG (haftungsbeschränkt)